Da, wo mein Auge schaut Die Fluren sich breiten Und wie von Smaragden
gebaut Die leuchtenden Wälder sich weiten, Steht die Erinnerung auf..
Schwebt mir entgegen durch Einsamkeit, Weckt singend mein schlummerndes
Sehnen, Weckt mein Glück und mein Leid, Singt meine Lieder, weint meine Tränen - Ich sehe sie schreiten und schweige.
Dort unten am Waldesrande Schreitet sie aus dem Tale Und trägt in ihrem Gewande In goldener Schale All’ meine Märchen.
Und es rauscht in den Bäumen Und flüstert in Wiesen und Feldern Von
seligen Träumen. Und über lauschenden Wäldern Klingt ein wehmütig Lied.
Allabendlich schreitet durch diese Auen Wie durch ein Märchen auf
weltfernen Wegen Meine Seele und ist selig im Schauen. Und es liegt auf allen Wegen Gottessegen.
Pfarrer Alexander Contzen * 1893 in Ulmen und 1951 dort begraben